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Crashkurs Ökobilanz
Designer und Entwickler bei BMW arbeiten daran, den Kurs in Richtung Zukunft zu lenken und die Ökobilanz der Fahrzeuge so gering wie möglich zu halten. Dazu müssen der komplette Produktionszyklus und die gesamte Lebensdauer genau unter die Lupe genommen werden – von der Rohstoffbeschaffung bis zum Recycling.
Wie setzt sich die CO₂-Bilanz für Fahrzeuge zusammen?
Die BMW Group berechnet seit 2o13 die Ökobilanz für ihre Produkte. Bei der Bilanzierung eines Fahrzeugs werden die Materialherstellung, die Produktion in den Werken der BMW Group, die Nutzungsphase und die Endverwertung betrachtet.Die Ökobilanz soll zeigen, in welchem Bereich entlang des Lebenszyklus die größten Stellschrauben sind, um den ökologischen Fußabdruck des betrachteten Produkts zu senken.

Die Materialherstellung umfasst nicht nur die verwendeten Rohstoffe, sondern auch deren Gewinnung und die Lieferketten. In die Berechnung der Ökobilanz der Produktion fließen unter anderem der Strom für den Betrieb der Maschinen oder die Lackierung mit ein.
In der sogenannten Nutzungsphase des Fahrzeugs werden neben den Abgasemissionen auch weitere Parameter für die Berechnung der Ökobilanz herangezogen. Je nach Antrieb muss auch die Gewinnung beziehungsweise Herstellung des Benzins oder Stroms berücksichtigt werden. In der Endverwertung geht es um Recycling und Abfallentsorgung.
Strom ist nicht gleich Strom
Je höher der Anteil von Fahrzeugen mit elektrischem Antrieb auf den Straßen ausfällt, desto geringer sind die Emissionen, die während der Fahrt entstehen. Doch auch bei der Energiegewinnung selbst – sowohl für die Produktion als auch den Antrieb von Elektrofahrzeugen – entstehen Emissionen. Die Höhe dieser ist abhängig von der dazu benötigten Stromquelle. In Europa beispielsweise erzeugen Kraftwerke, die Kohle und Erdgas verbrennen, höhere Emissionswerte, als Wind- und Wasserkraftwerke, welche eine geringere Ökobilanz aufweisen. Wird ein Elektrofahrzeug ausschließlich mit grünem Strom betrieben, liegen die Emissionen während der Fahrt fast bei null.

Verbrenner, Plug-In Hybrid oder Elektroantrieb?
In der Herstellung ist die CO2-Bilanz von Elektrofahrzeugen hingegen etwas höher als bei anderen Motorisierungen. Das liegt daran, dass der Energiebedarf für die Herstellung der Batterie verhältnismäßig hoch ist. BMW achtet bereits bei der Produktion darauf, Strom aus nachhaltigen Quellen zu nutzen, zum Beispiel aus werkseigenen Windparks wie in dem BMW Werk Leipzig.
Trotzdem liegt das größte Einsparungspotenzial, im Hinblick auf eine Reduzierung der Emissionen, in der Herstellung der Hochvoltbatterien. Hierbei kommt es vor allem auf die Zusammensetzung der Batteriekomponenten sowie die zukünftige Ersetzung diverser Rohstoffe an.

Beim BMW iX zeigen die Maßnahmen für eine Senkung der Ökobilanz bereits Wirkung. Für die Herstellung der Batteriezellen wird erneuerbarer Grünstrom verwendet. Außerdem kommt bereits verstärkt recyceltes Sekundärmaterial zum Einsatz. Dadurch sinken die CO2-Emissionen der Lieferkette des BMW iX um 17% im Vergleich zu einem Fahrzeug, bei dem diese Maßnahmen nicht im Vordergrund stehen. Gleichzeitig reduziert die BMW Group den Einsatz von kritischen Rohstoffen und konnte für die aktuelle, fünfte Generation von Batteriezellen den Kobaltanteil bereits deutlich senken.

Geht es um die Endverwertung von Fahrzeugen, liegen jene mit Verbrennungsmotor, E-Fahrzeuge und Plug-In Hybrid-Fahrzeuge fast gleichauf. Die Weiterverwendung von ausgedienten Batterien in Speicherfarmen ist nur eine von vielen Recyclingmethoden der umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie von BMW.

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