BMW Motorsport interviewt Dirk Müller

Dirk Müller und seine Teamkollegen vom BMW Team RLL sind mit einem Sieg in die American Le Mans Series gestartet. Im Interview spricht der Deutsche über sein Programm 2011.

Herr Müller, welche Bedeutung hatte der Sieg in der GT-Klasse beim 12-Stunden-Rennen von Sebring?

Dirk Müller: Dieses Rennen ist einfach fantastisch und neben dem Indy500 vielleicht das wichtigste Motorsport-Event in Nordamerika. Auch Sebring ist ein ganz wichtiger Fixpunkt im ALMS-Kalender, da dort mehr Punkte zu vergeben sind als bei den anderen Rennen. Es war großartig, dort mit einem Sieg in die Saison zu starten. Das war mein zweiter Sieg in Sebring, aber der diesjährige Erfolg war etwas ganz Besonderes.



Liegt das daran, dass die Opposition so stark war?

Müller: Ja, auf jeden Fall. Allein in der GT-Klasse gingen 20 Autos an den Start, fast 60 Autos waren auf der Strecke unterwegs. Das ist ein lächerlich enges Feld. Aus diesem Grund hat der Doppelsieg dort dem gesamten Team und uns Fahrern einen enormen Schub gegeben.

Und das war erst der Saisonstart, der noch einige Highlights für Sie bereithalten könnte…

Müller: Ich habe das Glück, auf einigen der besten Strecken der American Le Mans Series fahren zu dürfen. Mein persönlicher Favorit in Amerika ist Road America. Außerhalb der ALMS ist die Nürburgring-Nordschleife bekanntlich meine absolute Lieblingsstrecke. Der Kalender ist prall gefüllt und ich freue mich sehr auf die Saison mit dem BMW Team RLL und die Einsätze bei den 24-Stunden-Klassikern in Europa.

Sie fahren seit vielen Jahren auf höchstem Niveau im GT-Sport. Lernst du noch?

Müller: Als Fahrer verbessert man sich mit jedem Wochenende, jeder gefahrenen Runde und jeder Minute, die man mit den Ingenieuren verbringt. Der Motorsport ist in den letzten Jahren deutlich anspruchsvoller und komplexer geworden. Auch die Rassen selbst haben sich verändert. Früher ging es bei Langstreckenrennen darum, das Auto über die gesamte Dauer des Rennens am Laufen zu halten. Das gehört der Vergangenheit an. Heute ist es im Grunde ein Sprintrennen nach dem anderen. Dementsprechend werden auch die Fahrer vor neue Herausforderungen gestellt.

Neben Werksfahrern sind auch unzählige Privatfahrer mit BMW Fahrzeugen im Motorsport aktiv. Gefällt Ihnen das Customer Racing-Programm?

Müller: Ja, sehr sogar. Es ist wichtig, dass sich ein Unternehmen wie BMW dem Kundensport verschrieben hat. BMW bietet starke Autos für jede relevante Klasse – und kann stolz auf dieses Programm sein. Kombiniert mit unseren Betriebsausflügen mit dem BMW M3 GT ist BMW in diesem Jahr stark im Motorsport vertreten.