BMW und Siemens kooperieren beim kabellosen Laden von Elektrofahrzeugen

Das kabellose Laden Ihres Elektrofahrzeugs ist möglicherweise näher an der Realität, als Sie denken. Eine aktuelle Pressemitteilung von Siemens berichtet über eine Partnerschaft mit BMW zum Aufladen zukünftiger Elektrofahrzeuge.

Die Partnerschaft zwischen Siemens und BMW beginnt im Mai, wenn ein Prototyp mit einer Ladeleistung von 3,6 Kilowatt in einem Elektrofahrzeug getestet wird. Dem Test folgen ab Juni Erprobungen in Berlin, um festzustellen, welche Verbesserungen notwendig sind, um das System unter realen Bedingungen in Serienfahrzeuge zu integrieren und um Kundenfeedback für zukünftige kundenorientierte Ladelösungen zu erhalten.

Die dazugehörigen Ladestationen lassen sich problemlos in nahezu jede Umgebung integrieren, sind nahezu unsichtbar und schützen effektiv vor Vandalismus und Abnutzung.



Mehr dazu unten in der Pressemitteilung.

Kabelloses Laden von Elektroautos über Spulen

09.04.2011 | Dank eines Entwicklungsprojekts zum induktiven Laden, das Siemens auf der Hannover Messe 2011 vorstellte, benötigen Autofahrer künftig kein Kabel mehr, um die Batterien ihrer Elektroautos aufzuladen. Die gemeinsam mit BMW entwickelte berührungslose Technologie funktioniert ebenfalls wenn Fahrer nur kurz zum Aufladen anhalten. Die dazugehörigen Ladestationen lassen sich problemlos in nahezu jede Umgebung integrieren, sind nahezu unsichtbar und schützen effektiv vor Vandalismus und Abnutzung. Im Juni 2011 wird die Leistungsfähigkeit des Systems in einem vom Bundesumweltministerium geförderten Projekt mit mehreren Fahrzeugen in Berlin getestet.

Ein großes Hemmnis für den Ausbau der Elektromobilität ist das Fehlen einer flächendeckenden und zuverlässigen Ladeinfrastruktur. Da Elektroautos ihre Batterien häufiger nachladen müssen als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, sind verschiedene Ladetechniken erforderlich, die an die Bedürfnisse von Fahrer und Fahrzeug angepasst sind. Das induktive Energieübertragungskonzept von Siemens würde es ermöglichen, Fahrzeuge wie Taxis, die an Taxiständen warten, automatisch aufzuladen.

Die Ladestation ist über eine vollständig unterirdisch verlegte Primärspule mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden. Eine Sekundärspule ist am Auto befestigt, und der Abstand zwischen den beiden Spulen beträgt typischerweise zwischen acht und 15 Zentimetern. Wenn der Fahrer den Ladevorgang startet, beginnt ein elektrischer Strom durch die Primärspule zu fließen. Das resultierende Magnetfeld induziert in der Sekundärspule einen elektrischen Strom, der die Batterie wieder auflädt. Der Strom wird vom Netz durch alle Komponenten mit einem Wirkungsgrad von über 90 Prozent zur Batterie übertragen. Das Magnetfeld wird nur in einem genau vorgegebenen Bereich zwischen den beiden Spulen erzeugt. Das System erzeugt daher ein Magnetfeld, dessen Stärke im und um das Fahrzeug weit unter dem international empfohlenen Grenzwert von 6,25 Mikrotesla liegt.

Ab Mai wird ein Prototyp mit einer Ladeleistung von 3,6 Kilowatt in einem Elektrofahrzeug getestet. Dem Test folgen ab Juni Erprobungen in Berlin, um festzustellen, welche Verbesserungen notwendig sind, um das System unter realen Bedingungen in Serienfahrzeuge zu integrieren und um Kundenfeedback für zukünftige kundenorientierte Ladelösungen zu erhalten. Das System ermöglicht auch die intelligente Nutzung von Energie, wobei das Auto auch als Speicher dient und der Großteil der Energie überschüssiger Strom aus Solar- und Windkraftanlagen ist. Siemens präsentierte auf der Hannover Messe sein komplettes Angebot an Elektromobilitätssystemen aus den Bereichen Energy (Ladestationen, Smart-Grid-Technologie) und Industry (Elektromotoren).