Mercedes-Fahrer sagt, BMW habe den DTM-Herstellertitel mit dem schlechtesten Auto gewonnen

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Mercedes-DTM-Pilot Gary Paffett sagte kürzlich zu motorsport.com dass BMW den diesjährigen DTM-Herstellertitel mit einem unterlegenen Auto gewann.

Leistungsgewichte seien ein großes Diskussionsthema, sagte er gegenüber Motorsport.com. Nichts gegen BMW, aber sie haben dieses Jahr die Konstrukteurswertung mit dem schlechtesten Auto gewonnen – also, weißt du, es erzählt nicht wirklich die ganze Geschichte.

Paffett verweist direkt auf die 2014 eingeführte Gewichtsballastregel. Zur Ausbalancierung der Autos wurde in der DTM in der Saison 2014 das sogenannte Performance-Gewicht eingeführt. Dieser zusätzliche Ausgleich soll die Dominanz eines Herstellers verhindern und den Wettbewerb spannend halten.



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Alle 24 Fahrer sind mit dem gleichen Gewicht in die DTM-Saison 2015 gestartet. Inklusive Fahrer wogen die Autos beim Auftaktrennen in Hockenheim jeweils 1.120 Kilogramm

Als der Gewichtsballast von Promoter ITR eingeführt wurde, belegte BMW den letzten Platz in der Herstellerwertung.

In den verbleibenden sieben Läufen lag das Durchschnittsgewicht eines BMW-Fahrzeugs mit 1.109,6 kg deutlich unter dem Basisgewicht von 1.120 kg. Mercedes hingegen brachte durchschnittlich 1123,8 kg auf die Waage, während Audi mit 1127,2 kg die Liste anführte.

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Bei den Rennen in Zandvoort und Oschersleben wogen die DTM-Autos von BMW 1.105 kg und verhalfen BMW zu 52 Prozent seiner Saisonpunkte. BMW belegte als erster Hersteller in der Geschichte der DTM die Plätze eins bis sieben.

Die Fahrermeisterschaft erzähle die ganze Geschichte, fügte Paffett hinzu. Der Typ, der es gewonnen hat – Pascal [Mercedes-Fahrer] – hat das ganze Jahr über den besten Job von allen gemacht. Die Jungs auf den Plätzen zwei und drei – Jamie [Green] und Eki [Mattias Ekström] – haben ebenfalls einen tollen Job gemacht – die Fahrerwertung ist meiner Meinung nach relevanter.

Für die DTM-Saison 2016 hofft Paffett auf kleine Regeländerungen.

Als Fahrer wissen wir, was wir wollen, sagte der Brite. Außerdem denke ich, dass wir eine wirklich gute Vorstellung davon haben, was die Show für Fans und solche Dinge verbessert. Ich denke, das ist es, was wir brauchen.

[DTM] muss spannende Rennen haben, es muss den Fans Spaß machen, zuzusehen – aber es muss immer noch der beste Fahrer im besten Team das Rennen gewinnen, und das ist die Balance, die wir brauchen. Die beste Person gewinnen zu lassen und gleichzeitig die Fans zu begeistern.